Eine hochwertige Versorgung von Patient*innen mit komplexen Bedarfen ist voraussetzungsvoll. Insbesondere kommt es auf eine gelingende Abstimmung, also auf die Interaktion zwischen Patient und Dienstleister sowie zwischen den beteiligten Dienstleistern an.

Ziel des Projekts ist es, die Interaktionsarbeit in der häuslichen Versorgung von Patientinnen und Patienten mit neurologischen Krankheiten nachhaltig zu verbessern. Digitale Technologien sollen dazu genutzt werden, um den Informationsfluss zwischen den Akteuren zu verbessern und Bedarfe zielgenauer zu adressieren.

Während Patient*innen in die Lage versetzt werden, dienstleistungsrelevante Informationen selbst zu erfassen und zu definieren, können sich die einzelnen Dienstleister intensiver und besser auf den jeweiligen Kunden vorbereiten und das Case-Management jedes einzelnen Patienten und jeder einzelnen Patientin optimieren.

Insgesamt erfahren die Patient*innen eine höhere Beratungsqualität, weil die Beratung besser auf ihre individuelle Situation angepasst ist und „unproduktive“ Elemente des Beratungsprozesses (z.B. Informationsgewinnung) reduziert werden.

Die verstärkte Einbindung der Patient*innen in den Versorgungsprozess soll es ihnen ermöglichen, eigene Bedürfnisse besser zu artikulieren und damit schnellere und passgenauere Lösungen zu erhalten. Darüber hinaus dient dieser Ansatz der Stärkung der Patientenautonomie und der Kooperationsbereitschaft im Interaktionsprozess.

Förderung
„Das Vorhaben ProDigA – Digital unterstützte Interaktions­arbeit (FKZ: 02L18A130) wird im Rahmen des Programms „Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds gefördert.“